Ackerbau

Die zum Bergnershof gehörenden Flächen liegen zum größten Teil auf der Hochfläche des Fränkischen Jura und sind gekennzeichnet durch einen sehr hohen Anteil an Kalkstein unterschiedlicher Größe. Es handelt sich um Böden, die durch die Verwitterung des Jurakalkes über einen langen Zeitraum hin entstanden. Es sind somit sehr alte Böden in denen sich im Lösungsbereich des Kalkes teilweise rotbraune Tonschichten anreichern konnten. Darüber befindet sich brauner Lehmboden. Die Krumenauflage wechselt auf kurze Entfernungen sehr stark und schwankt von ca. 10 bis 35 cm Tiefe, wobei naturgemäß die größte Mächtigkeit der Krume in den Senken anzutreffen ist. Diese für den fränkischen Jura charakteristischen Böden sind hinsichtlich des Bodentyps als Braunerde - Rendzinen (= Terrra fusca - Rendzinen) einzustufen. Dies bedeutet, dass im Feinboden während der langen Alterungszeit der Kalk bereits ausgewachsen sein kann. Im Feinboden selbst ist kein freier Kalk vorhanden, wohl aber im fein verteilten Gesteinsmaterial. Der hohe Steinanteil im Untergrund kann zu einer raschen Versickerung der Niederschläge führen. Der relativ günstige Ton- und Schluffanteil des zwischen den Steinen vorhandenen Lehmbodens verursacht günstige Gefügeeigenschaften, so dass nur mit geringer Verschlämmung zu rechnen. Im Frühjahr sollte nur eine flache Bodenbearbeitung erfolgen, damit Wasserverluste und Strukturschäden vermieden werden. Die Bewirtschaftung wird in erster Linie durch den hohen Steinanteil und dem ständigen Wechsel zwischen flach- und tiefgründiger Bodenkrume erschwert.

Daten der Bodenschätzung

Angaben des Landwirtschaftsamtes:

  • Durchschnittliche Temperatur: 7,3 °C
  • Durchschnittlicher Niederschlag: 666,5 mm
  • Alluvium und Dilluvium: 15 %
  • Weißer Jura: 35%
  • Brauner Jura: 30%
  • Keuper: 20%

Die geschätzten Bodenzahlen schwanken im weiten Bereich zwischen 22 und 58, bei Zustandsstufen von 4 bis 7. Die Bodenart Lehm wäre als  recht günstig zu beurteilen, kann aber unter den gegebenen klimatischen Bedingungen und dem anstehenden Gestein nicht die sonst für diese Bodenart übliche Ertragsleistung bringen. Der Blattfruchtanteil des Bergnershofs liegt bei 40% (Klee, Leguminose) und 60% Halmfruchtanteil (Winterweizen, Roggen, Triticale). Zwischenfrüchte werden auf ca. 50 ha angebaut je nach Bedarf des Bodens oder der Vorfrucht.

Die typische Fruchtfolge

Die typische Fruchtfolge:

  • Kleegras
  • Winterweizen / Dinkel
  • Sommerung (Sommergeste, Hafer)
  • Leguminose (Ackerbohne, Lupine, Soja)
  • Roggen / Triticale

Der Anteil der Leguminosen beträgt 20%. Verschiedene Kleearten kommen auf den Flächen der Grünbrache zum Einsatz. Des Weiteren wird eine Rotkleevermehrung betrieben.